Zu wenig Neubauprojekte in Wien

 
Der Immobiliensektor in Österreich behält die positiven Trends von 2013. Die aktuellen Angaben für das erste Halbjahr 2014 zeigen, dass in allen Immobiliensegmenten  Preissteigerungen verzeichnet wurden, die allerdings niedriger als im Vorjahr ausfallen. Die Nachfrage bleibt hoch, wobei die größte Steigerung in Wien registriert wurde. Am stärksten werden gewerbliche Immobilien gesucht. Auch Neubauprojekte in Wien im Wohnungssegment werden stark nachgefragt. Der steigenden Bevölkerungszuwachs in der Bundeshauptstadt sowie die niedrige Bautätigkeit treiben die Nachfrage und die Immobilienpreise. Darüber hinaus ist die österreichische Wirtschaft stabil, was zunehmend ausländische Investoren anzieht.
 

 
Trotz bleibender hoher Nachfrage ist die Bautätigkeit schwach verglichen mit der Zeit vor der Wirtschaftskrise. Die Bauunternehmer sind vorsichtiger geworden und trauen anscheinend den positiven Trends in den letzten vier – fünf  Jahren nicht. Sowohl in Wien als auch in den meisten anderen Bundesländern gibt es eine andauernde Steigerung der Nachfrage nach Wohnraum. Auch die Zahl der Transaktionen wächst. Das bedeutet, dass sich die Schere zwischen Angebot und Nachfrage immer mehr öffnen wird, was sich unumgänglich auf die Preise der Immobilien  in allen Segmenten auswirken wird. Diese Entwicklung wird am stärksten in der Bundeshauptstadt gespürt. Immer öfter erklären Wohnungssuchende, dass ihre Schmerzgrenze überschritten ist und der geplante Kauf in die Zukunft verschoben wurde. Die Politik versucht dagegen zu steuern, indem sie Maßnahmen zur Förderung der Bautätigkeit und des Erwerbs in Betracht zieht und realisiert. Die Bemühungen sollen ausschließlich Wohnungssuchenden helfen. Die Stadt selbst realisiert auch so manches Neubauprojekt in Wien für Wohnungen am Stadtrand, das das Wohnen in der Hauptstadt billiger machen soll.